Odenwaldkreis/Höchst. Egon Scheuermann koordiniert ehrenamtlich die Arbeit mit aus der Ukraine geflüchteten Menschen, die im kirchlichen Tagungshaus Kloster Höchst Zuflucht gefunden haben. Der ehemalige Sensbachtaler Bürgermeister und vormalige Präses im Evangelischen Dekanat Odenwald hat diese Aufgabe übernommen, bis eine hauptamtliche Stelle die Arbeit weiterführen kann. Dazu gehört aber zuerst mal die Schaffung einer solchen Stelle.
"Es ist gut, dass wir ihnen in unserem Tagungshaus Obdach und Verpflegung anbieten können", sagt der Odenwälder Dekan Carsten Stein. Aber es brauche mehr: persönliche Kontakte, seelsorgerliche Begleitung, Hilfe in ganz praktischen Fragen des Alltags. Und Stein freut sich, "dass sich unser ehemaliger Präses bereiterklärt hat, nach der Ruhestandsversetzung unserer Klosterpfarrerin die Koordinierung dieser Aufgaben zu übernehmen." Bis vor kurzem nämlich hat die im Kloster Höchst tätige Pfarrerin Marion Rink sich weit über ihre eigentlichen Aufgaben hinaus auch für die geflüchteten Menschen eingesetzt. Sie ist aber zum Mai in den Ruhestand gegangen.
Scheuermann arbeitet eng zusammen mit Pfarrerin Renate Köbler, der Dekanatsreferentin für Bildung und Ökumene. Während sie Ansprechpartnerin für die Ehrenamtlichen ist, kümmert sich der frühere Bürgermeister und Verwaltungs-Erfahrene neben seiner koordinierenden Tätigkeit auch um formale Fragen und 'Ämter-Angelegenheiten'. Außerdem wird er sich um die Konzeption einer hauptamtlichen Stelle bemühen, die dann hoffentlich auch bald besetzt werden kann. Dabei soll auch das Diakonische Werk Odenwald mit ins Boot geholt werden, zumal auch im bislang tätigen Helferkreis 'Wissen macht stark', der bereits während der Arbeit für Flüchtlinge 2015 entstand, Kirchen, Diakonie, Landkreis und weitere Akteure zusammenarbeiten - zum Wohl der Menschen, die von diesem Engagement profitieren.
Bernhard Bergmann
2.5.2022
Startseite · Evangelisches Dekanat Odenwald · Impressum · Datenschutz