Evangelisches Dekanat Odenwald

Evangelische Grundschule Weiten-Gesäß

Kirchliche Trägerschaft bleibt vorerst erhalten

Weiten-Gesäß/Bad König/Frankfurt. Die derzeit im Dominikanerkloster in Frankfurt tagende Landessynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat vorerst den Erhalt der Evangelischen Grundschule in Weiten-Gesäß in kirchlicher Trägerschaft beschlossen. Wie berichtet, war erwogen worden, diese aufgrund der Sparzwänge der kommenden Jahre ab Sommer 2026 aufzugeben. Dagegen hatte sich vor allem vor Ort Widerstand geregt, und das Thema hatte seither auch größeres mediales Interesse geweckt. Schulkinder, Kollegium, Vertreterinnen und Vertreter aus Elternschaft, Elternbeirat und Schulförderverein sowie Dekan Carsten Stein waren zur Synodaltagung im November in Offenbach gefahren und hatten ein Zeichen für den Wunsch nach Erhalt der Trägerschaft für die seit 1999 bestehende Schule gesetzt, und die Odenwälder Dekanatssynode hatte zugleich eine Bitte um Verschiebung einer endgültigen Entscheidung an die Landessynode gerichtet. In der Zeit seither hatte Dekan Stein Vertreterinnen und Vertreter ganz unterschiedlicher Gruppen zusammengerufen, um die Möglichkeiten für eine Fortführung der kirchlichen Trägerschaft auszuloten, darunter neben den bereits genannten Interessengruppen etwa auch die Stadt Michelstadt und den Odenwaldkreis.

Nun stand die Entscheidung an. Die Synode sprach sich mit deutlicher Mehrheit dafür aus, dass mit einem verringerten Zuschuss der Landeskirche - 101.000 Euro pro Jahr - die Trägerschaft der Schule bis zur Vorlage eines veränderten Konzepts weitergeführt wird. Dies ist der Synode bis spätestens Frühjahr 2026 vorzulegen.

Dekan Carsten Stein äußerte sich in einer ersten Stellungnahme "absolut glücklich" darüber, dass die gemeinsame gute Arbeit vor Ort und darüber hinaus letztlich zu diesem Ergebnis geführt habe. Immerhin sei in all den verschiedenen bei der Synode im Hinblick auf Sparmaßnahmen beratenen Bereichen die Grundschule Weiten-Gesäß der einzige gewesen, der auch selbst schon konkrete Einsparmöglichkeiten aufgezeigt habe. Klar sei indessen auch: "Die Arbeit beginnt jetzt." Die Schule müsse auf stabile Füße gestellt und besser in der Region verankert werden, die Schülerzahlen müssten hoch gehalten und das Konzept geschärft werden. Was all das angehe, äußerte sich der Dekan "guter Dinge".

 

Bernhard Bergmann
29.4.2023


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