"...Friede muss noch werden"

Vielbrunn. "Frieden gabst du schon, Frieden muss noch werden" - dieses Zitat aus einem Segenslied bildete das Motto eines Gottesdienstes in Vielbrunn. "Die Sehnsucht nach einem stabilen Frieden in Zeiten des Krieges zwischen Russland und der Ukraine direkt vor unserer Haustür, weckte in uns den Wunsch, diesem Gefühl in einem Gottesdienst für den Frieden nachzuspüren", schreibt Andrea Schnellbacher für die Kirchengemeinde. Neben den Friedensgebeten, die mittwochs um 19 Uhr am Litauenkreuz vor der evangelischen Kirche stattfinden, sollte das Thema einen weiteren Raum bekommen.

Zuerst wurden die Ukraine und Russland in einer Landinfo kurz vorgestellt. Daran an schloss sich ein Blick auf die Entstehung des Konflikts, der in den aktuellen Krieg mündete. Die Reaktionen der Menschen weltweit wurden in exemplarischen Bildern und kurzen Statements gezeigt. Um mit den vorhandenen Ängsten umgehen zu können und Gehörtes und Gesehenes zu verarbeiten gab es einige Tipps:
Setze Zeichen! - Beteilige dich an Friedensgebeten und -gottesdiensten, sag deine Meinung, geh auf friedliche Demonstrationen, ...
Spende Geld oder Dinge, die gebraucht werden! Hilf damit Menschen auf der Flucht oder Menschen, die hier Sicherheit finden.
Sprich über deine Ängste und Sorgen!

Sichtbar wurden diese Zeichen durch Blumenschmuck, eine Fahne und über 170 Friedenstauben, die die Kinder der Klasse 4a der Stadtschule Michelstadt falteten und die in der Kirche in Weiß, Blau und Gelb Verbundenheit mit den Menschen in der Ukraine zeigen sowie durch Friedenstauben aus Mürbteig, die jedem Gottesdienstbesucher den Heimweg versüßten. Die Kollekte dieses Gottesdienstes fließt als Spende in die Mittel zur Unterstützung Geflüchteter vor Ort.

"Frieden gabst du schon, Frieden muss noch werden" dieses Bekenntnis, aus dem Gesangbuchlied 'Komm Herr segne uns' (EG 170), das gleichzeitig Wunsch und Zuspruch ist, wurde durch Texte und durch Musik, mit dem der Flötentreff der Evangelischen Kirchengemeinde Vielbrunn die Botschaft musikalisch zum Ausdruck brachte, vertieft.

"Am Ende des Gottesdienstes waren die Besucher begeistert und gingen gestärkt nach Hause", berichtet Andrea Schnellbacher.
Der Gottesdienst wurde vom Team, das jährlich den Weltgebetstag vorbereitet, zusammen mit Gemeindepädagogin Birgit Weber erarbeitet. Im Gottesdienst brachten sich viele freiwillige Gemeindemitglieder als Lesende oder Musizierende ein. "Ihnen hiermit nochmal ein herzliches Dankeschön dafür!", so Schnellbacher abschließend.

Kirchengemeinde Vielbrunn
8.4.2022