Evangelisches Dekanat Odenwald

Einführung neuer Kirchenvorstände

Engagement in einer "sehr herausfordernden Zeit"

Dekanat Odenwald/Würzberg/Darmstadt. Anfang September haben rund 8.400 Kirchenvorsteherinnen und -vorsteher in der hessen-nassauischen Kirche ihre neue, sechsjährige Amtsperiode angetreten - im Dekanat Odenwald knapp 170 (einschließlich Jugenddelegierter). Die Kirchenvorstände sind die ehrenamtlichen Leitungsgremien in den gut 1.100 Kirchengemeinden (24 im Dekanat). Über ihre Zusammensetzung hatten die Mitglieder der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) am 13. Juni entschieden. Kirchenvorstände gelten als besonderes evangelisches Markenzeichen. Sie sind für den Kurs der Gemeinde vor Ort verantwortlich und entscheiden unter anderem über die neue Pfarrerin, die Dachsanierung und die Ausrichtung der kirchlichen Kindertagesstätte. Zudem wählen sie Vertreterinnen und Vertreter in die Dekanatssynoden, die wiederum die Kirchensynode wählen. Kirchenmitglieder ab 14 Jahren waren zur Wahl im Frühsommer aufgerufen gewesen. Die Kirchenvorstände haben je nach Gemeindegröße zwischen vier und 21 Mitglieder.

In den Gemeinden fanden die jeweiligen Beauftragungsgottesdienste nun statt. In der evangelischen Kirchengemeinde Würzberg führte die neue Michelstädter Pfarrerin Dr. Anneke Peereboom acht Männer und Frauen in ihr Amt ein - Peereboom ist im Rahmen einer Vakanzvertretung auch für Würzberg zuständig. Die Kirchengemeinde dort ist mit ihren rund 450 Gemeindegliedern eine der kleineren im Dekanat Odenwald. "Für mich ist es ein echter Segen, dass dieser Kirchenvorstand nach sechs Jahren Vakanzzeit tatsächlich zusammentreten und man sogar neue Mitglieder hinzugewinnen konnte", freute sich Peereboom. "Hut ab vor dieser kleinen, aber aktiven Gemeinde!"
Im Mittelpunkt der Predigt stand das Bild von der Gemeinde als lebendiger Organismus: dass sie sich wie ein Baum von den Rändern her, aus der Rinde heraus, erneuert "und was das für uns als Gemeinde heißen kann", so die Pfarrerin, die zugleich "ein herzliches Dankeschön an den Kollegen Bert Rothermel aus Erbach" aussprach, der die Gemeinde zuletzt begleitet hat.

Ulrich Oelschläger, der als Präses der Kirchensynode das höchste Ehrenamt in der EKHN innehat, wies anlässlich der landeskirchenweiten Einführung der neuen Kirchenvorstände darauf hin, dass diese jetzt in einer "sehr herausfordernden Zeit" ihre Arbeit aufnähmen. Die Corona-Pandemie präge und erschwere auch die kirchliche Arbeit massiv. Oelschläger lobte die Gemeinden, sie hätten mit viel Kraft und Kreativität trotz aller Hindernisse die Wahl durchgeführt. Kirchenpräsident Volker Jung betonte, dass die Kirche "aus der Kraft des Evangeliums, der Botschaft von der Liebe Gottes zu allen Menschen lebt". Indem sich Ehrenamtliche so stark engagierten, trügen sie dazu bei, "dass diese Botschaft das Leben der Gemeinde und des Gemeinwesens erfüllt".

 

EKHN/Bergmann
6.9.2021


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